Karlsbad

KURSTADT, GESCHICHTE, LEBENSGEFÜHL

Anfang

Laut der Legende führten die Bewohner der Stadt Loket König Karl IV. Mitte des 14. Jahrhunderts zu den heißen Quellen, die später den Ruhm Karlsbads begründeten, einer Sage nach war nämlich bereits die Heilwirkung des Wassers bekannt. Die Sage beruht nämlich darauf, dass ein durstiger Hirsch mit seinen Hufen die erste warme Quelle freigelegt haben soll. Daran erinnert der Hirschensprung (Jelení skok) oberhalb des Tals der Teplá mit der Hauptpromenade. Das war der Beginn der Besiedelung der Stadt im  Tal des Flusses Ohře und im Jahr 1370 verlieh Karl IV. der Stadt das Privilegium der freien königlichen Stadt.

Ursprünglich wurden die Heilquellen nur als Bäder benutzt. Das Bad in dauerte bis zu 8 Stunden.

1522 hat der Arzt und Balneologe Václav Payer in seinem Tractatus de Termis Caroli Quarti Impertoris empfohlen, das Wasser der Quellen auch zu trinken.

Schließlich begann man damit, das heilende Wasser in Form einer Trinkkur zu nutzen als man feststellte, dass die Menschen daran genesen.

Im 18.Jahundert begann die Trinkkur populär zu werden, als Dr. David Becher (1725 – 1792), sich den neuen Kurmethoden und der Modernisierung der Balneologie verschrieben hat. Letztendlich beteiligte er sich am Aufbau der Kurstadt beteiligt. Er vereinigte Bäder und die Trinkkur, ließ die Kolonaden erbauen und schlug vor, aus den Quellen beim Spazieren zu trinken, was auch heute noch so gehandhabt wird wird wenn man die 15 Quellen mitten im Zentrum der Stadt gemütlich abschreitet.


Im 19. Jahundert wurden jene Kurhäuser errichtet, die das wunderschöne Stadtbild noch heute prägen. Wohlhabende Gäste aus aller Welt trugen zum Aufschwung der Stadt bei, ein regelrechter Hype entstand. In dieser Zeit entstanden auch die noch heutzutage bekannten Kur-Spazierwege. Die Stadt prosperierte auch durch den Export und Verkauf der Heilquellen und des Sprudelsalzes.

Karlsbad

Ab Ende des 19.Jahrhunderts bis zum Beginn des ersten Welkrieges erlebte die Stadt seine goldene Zeit und wurde die berühmteste Kurstadt in Europa. Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Kunst trafen sich in Karlsbad, genauso wie der Adel, der vornehmlich aus Russland, Polen und Sachsen anreiste. In dieser Epoche entstanden dann auch zahlreiche Kurhotels und -häuser im Jugendstil, die ebenfalls noch immer und prächtig erhalten in der Innenstadt betrachtet werden können. Mit dem ersten Weltkrieg endete naturgemäß diese goldene Epoche, danach folgte eine schwere Wirtschaftskrise und ummitelbar danach der zweite Weltkrieg.


Mit dem Kommunismus  wurden die Kurhäuser  verstaatlicht und die Gäste kamen aus dem Inland oder aus der Sowjetunion. Um die Häuser hat man sich nicht gekümmert. Nach Ende der kommunistischen Ära 1989 kam langsam wieder Leben in die Kurstadt und die kaputte Stadt konnte neu aufblühen.

Dank der einzigartigen Quellen und der traditionellen Kurheilung hat die bekannteste tschechische Kurstadt Karlsbad wieder jenen Rang erlangt, den sie Jahrhunderte lang inne hatte. Wir alle in Karlsbad arbeiten nun wieder daran, die jahrhunderte Tradition als Ort, der Menschen aus aller Welt gut tun soll, weiter zu pflegen. Und freuen uns, wenn auch Sie Karlsbad besuchen, egal ob Sie etwas für Ihre Gesundheit tun wollen, ein Wellnesswochenende verbringen möchten oder einfach Karlsbad und seine Umgebung entdecken möchten.

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